Zahlreiche Termine und Versammlungen liegen - trotz Corona - hinter Benedikt Göhr (Vorsitzender) und Wolfgang Dantl (Citymanager), sowie dem Aktiven- und Vorstandsteam des Wirtschaftsforums.
"Corona hat alles umgeworfen und macht das Planen schwierig", sagt Göhr und verweist auf die sonst so beliebten Events im Herzen der Stadt, die abgesagt werden mussten. Zugleich nutze man die Zeit die Gemeinschaft zu stärken und den Standort herauszuputzen:
Zusammenarbeit Kindergärten und Schulen
Mit dem Herbst kommt eine der schönsten Jahreszeiten, die man in der Innenstadt auch nutzen möchte: Zur schönen Blumendekoration der Stadt hat sich das Wirschaftsforum mit den Kindergärten und Schulen kurz geschlossen. Diese liefern Dekorationen und Basteleien für Geschäfte und Gehwege. Die Geschäfte unterstützen bei der Finanzierung und bieten eine Bühne für die Künste der Kleinen. "Ein Paradebeispiel an Gemeinschaftsarbeit, die hier entsteht und wir regelmäßig mit verschiedenen Organisationen organsieren", berichtet Göhr stolz.
Zusammenarbeit TV und Wasserwacht
Gleich zwei Treffen fädelte das WIFO im Sommer ein: Ein mal direkt am Flussbad mit der Wasserwacht, ein Mal beim TV Heim mit dem größten Sportverein des Städtedreiecks. Beide Male mit den Vorsitzenden und wichtigen Themen im Gepäck:
Das WIFO begrüße die Ansiedlung der Wasserwacht nahe dem Flussbad. Das Flussbad ist als Innenstadt nahe Einrichtung einer der wichtigsten Naherholungs- und Familiengebiete für ortsansässige aber auch Touristen. Dies möchte man fördern und sprach sich nicht nur für die Reaktivierung des Flussbads aus, sondern auch für die Gestaltung herum. WIFO, Wasserwacht und TV schlossen einen Pakt: Man wolle ein Beachvolleyballfeld am Flussbad gemeinsam mit der Stadt errichten. Die Volleyballabteilung des TV biete die Erfahrung, die Wasserwacht die Standortpflege und Ballausgabe, das Wirtschaftsforum die Plattforum für eine Spendensammlung und günstige Firmen aus dem Netzwerk. Ein Musterprojekt, dass man nun mit Stadt und Stadtplanung forcieren möchte.
Keine Wohnbebauung am TV Gelände
Bei einem weiteren Treffen berichtete TV Vorstand Dr. Bernd Mühldorf von der internen Umfrage des Vereins und die Gesinnung zur Entwicklung des TV, sowie des TV Geländes: Mehrheitlich sei man für den Umzug in den Naabtalpark und den Verkauf des Geländes - vorzugsweise an die Stadt. Das sei nicht nur das Ergebnis der Umfrage, sondern auch die Meinung der Vorstandsgruppe. Das Wirtschaftsforum sieht in der Fläche eine der letzten aber äußerst wichtigsten Entwicklungsflächen für die Stadt. Eine Wohnbebauung sei laut Göhr eine Katastrophe. "Lieber bleibt das Gelände leer, eine grüne Lunge und in 50 Jahre hat man wenigsten noch Entwicklungspotential." Dieser Meinung schließt sich nicht nur die gesamte Vorstands- und Aktivengruppe des Wirtschaftsforums an, sondern auch der TV Vorsitzende Mühldorf. Natürlich brauche der TV Ersatz, aber ein finanzieller Zugewinn sei nicht beabsichtigt.
Im weiteren Gespräch wurde insbesondere der Wegfall des VAZ sehr kritisch beäugt. Ein Veranstaltungszentrum müsse im Zentrum der Stadt bleiben. Das TV Gelände biete sich hier durchaus an und eine gemeinsame politische und bürgerliche Haltung seien der Erfolg auch im Genehmigungsverfahren. Burglengenfelds Ruf kommt nicht nur von der hervorragenden Infrastruktur der Schulen, sondern eben von den Veranstaltungen im VAZ und den vielen einzelnen überregional bekannten Bausteinen, die sich zu unserer Attraktivität zusammenfügen. Ärzte, Gastronomie, Einzelhandel, Nahversorgung und Veranstaltungen sind wichtige Frequenzbringer der über 150 Gewerbebetriebe im Stadtkern.
Kino, Bad, Sportplatz, Einkaufszentrum ziehen genügend nach aussen. Wem der Erhalt der Innenstadt wichtig ist, wie es von den Stadträten hinsichtlich ISEK zugestimmt und versprochen wurde, dem ist ein Veranstaltungszentrum ebenso wichtig, wie die Entwicklung am TV Gelände.
Standortbroschüre
Ende des Jahres soll es eine Standortbroschüre geben, die den Wirtschaftsstandort Burglengenfeld bewirbt und der Stadt helfen soll, Leerstände zu füllen. Viele Erkenntnisse seien daraus hervorgegangen: Zwei Drittel der Lengfelder können die Innenstadt innerhalb von 5 Minuten mit Rad erreichen, während es mit Auto kaum mehr sind. Ein Zeichen für die Verbesserung der Radwege, heißt es aus dem Wirtschaftsforum. Auch würden wesentlich mehr Kunden den Standort Innenstadt als das NAC erreichen, wenn es um kurze Wege innerhalb von 5 bis 10 Minuten geht.
Die größten Arbeitgeber im WIFO vereint
Das Wirtschaftsforum geht über seine Grenzen der Innenstadt hinaus und ist Lobbyist vieler Betriebe. Mit dem Anschluss der Asklepios sind nun neben Zementwerk, Fa. Häuser, sowie der Beraten & Planen Gruppe die größten Arbeitgeber vereint. Nur Labor Kneissler fehle noch.
Eine starke Gemeinschaft, die ebenso aus Einzelhändler, Dienstleistern und Handwerkern besteht. Auch Ärzte seien Willkommen zum Austausch und dem Arbeiten am Image der Stadt. Im Naabtalcenter sehe man den geeigneten Ort für Fachmärkte, die flächenmäßig keinen Platz in der Innenstadt finden. Den Ausbau im Naabtalpark/Hussitenweg als Gewerbestandort sieht man äußerst kritisch. "Ein Irrsinn und Frevel an das unterzeichnete ISEK ein neues Einkaufszentrum bauen zu lassen, während das erste (NAC) von 70% Leerstand bedroht ist.", sagt Vorsitzender Göhr. "Stadt und Stadträte sollten zu Ihren Versprechen und Ihren Geschäften stehen, nicht den Schwierigkeiten und Widrigkeiten auch noch Zunder geben. Das gilt auch wenn man es nicht mehr aufhalten könne bei jeder Abstimmung zur Erschließung, Bebauung, Beschilderung etc. dagegen zu stimmen. Man sollte es durchaus schwer machen und nicht scheinheilig dann klein bei geben."
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